Lesen- und Schreibenlernen

Lesen- und Schreibenlernen sowie das Erlernen der normgerechten Artikulation unterstützen sich gegenseitig und sind von Beginn an Inhalte des Unterrichts.


"Mit der Schrift lernen die Kinder, Sprache als gegenständliche, dauerhafte optisch zur Verfügung stehende Sprache zu erkennen. Damit wird die Konzentration, die Aufmerksamkeit von der bedeutungs- und inhaltsbezogenen Ebene auf die Form und Struktur der Sprache ausgeweitet. Durch die Gegenständlichkeit der geschriebenen Sprache kann Sprache einer wiederholten Betrachtung und bewussten Analyse unterzogen werden, was bei der Flüchtigkeit von lautsprachlichen Äußerungen kaum möglich ist. In der Auseinandersetzung mit der Schrift werden sprachliche Regeln entdeckt, die sich rückwirkend auch positiv auf die Entwicklung der gesprochenen Sprache auswirken können."(Iris Füssenich 1992)


Um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder entsprechen zu können bieten wir Aufgabenstellungen an, die den verschiedenen 'Phasen des Schriftspracherwerbs' entsprechen.

Unterrichtsorganisatorische Voraussetzungen dafür sind

  • Gezielte Förderung des selbstständigen Lernens und individuelle personenbezogene Förderung
  • Verwendung "offener" Lehrgänge, z.B. mit einer Anlauttabelle
  • Integration von Sprachförderung und Unterricht
  • Durch die dreijährige Schuleingangsphase steht ein erweiterter zeitlicher Rahmen ohne „Sitzenbleiben“ zur Verfügung

Elemente des Unterrichts sind

  • Reime, Lieder, Bewegung mit Musik zur Förderung der phonologischen Bewusstheit, der Fähigkeit zur Gliederung von Wörtern, des Trainings der verbal-auditiven Merkspanne
  • intensive Übungen zur Lautunterscheidung und zur Buchstabe-Laut-Zuordnung
  • selbstständiges Üben auf der individuellen Entwicklungsstufe
  • systematisches Erarbeiten eines Grundwortschatzes
  • Verfassen eigener Texte